03 | Diese Grafik von Gustav Roux mit dem Titel „Das geraubte Kind“ erschien 1861 in einer Illustrierten und geht auf ein Gemälde von H. W. Schlesinger zurück. Die Vorstellung, „Zigeuner“ würden Kinder stehlen, ist ein besonders wirkungsmächtiges und langlebiges Stereotyp, das tief in der europäischen Kulturgeschichte verankert ist. Es findet sich in Literatur und Kunst, in Film und Oper, ebenso in Kinder- und Schulbüchern. Das führte dazu, dass Öffentlichkeit und Behörden immer wieder „Zigeuner“ verdächtigten, wenn Kinder unter ungeklärten Umständen verschwanden.