05.1 | Fünf Angehörige der Roma-Familie Fedorchenko, darunter drei Kinder, starben als Folge eines Brandanschlages in dem zentralukrainischen Dorf Malaya Kakhovka am 28. Oktober 2001. Der Anschlag wurde nach Angaben der überlebenden Angehörigen und weiterer Augenzeugen von einem Mitglied der lokalen Polizeikräfte und zwei Helfern begangen, die gewaltsam in das Haus eingedrungen waren und es in Brand setzten.
Das European Roma Rights Centre brachte den Fall vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg. Im Urteil vom 20. September 2012 bewerteten die Richter den Anschlag als eine Form des institutionellen Rassismus. Sie übten außerdem deutliche Kritik an den ukrainischen Behörden, die keine gründliche Untersuchung der Tat vorgenommen hatten. Den Hinterbliebenen wurde eine Entschädigung zugesprochen.
Das Foto zeigt verbrannte Überreste des Hauses der Familie Fedorchenko.