Der Weg bis zur Befreiung
Viele der von Auschwitz-Birkenau ins Reichsgebiet deportierten Sinti und Roma fielen in den Konzentrationslagern und ihren zahlreichen Außenlagern der „Vernichtung durch Arbeit“ oder medizinischen Versuchen zum Opfer.
Als Himmler im Frühjahr 1945 den Befehl gab, die Konzentrationslager zu räumen, kamen weitere Sinti und Roma auf den so genannten „Todesmärschen“ um. Andere starben bald nach ihrer Befreiung an den Folgen der KZ-Haft.
Die Überlebenden leiden bis heute an den gesundheitlichen Spätfolgen und an den immer wiederkehrenden traumatischen Erinnerungen.
01 | Protokoll von Reichsjustizminister Thierack nach einem Gespräch mit Goebbels am 14. September 1942
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02 | Frauen bei der Zwangsarbeit im KZ Ravensbrück (Aufnahme aus dem SS-Fotoalbum, vermutlich 1940) Archiv der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, Foto Nr. 1699
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03 | Abtransport von Sintize und Romnja aus Altenburg, wahrscheinlich Herbst 1944. Im dortigen KZ-Außenlager mussten weibliche Häftlinge für die Rüstungsfirma Hugo Schneider AG (HASAG) Zwangsarbeit leisten. Die deutlich inszenierte Aufnahme mit den Bewachern im Vordergrund stammt von einem HASAG-Ingenieur. Stadtarchiv Altenburg, Fotosammlung, Poststraße – Foto Nr. 16
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04 | Franz Rosenbach wurde vor der „Liquidierung“ des „Zigeunerlagers“ Auschwitz-Birkenau nach Buchenwald und von dort nach Mittelbau-Dora deportiert, wo er in unterirdischen Stollen Zwangsarbeit für die deutsche Rüstungsindustrie leisten musste. Seine Mutter Cäcilie fiel dem Völkermord zum Opfer. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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05.1 | Josef Köhler, von Auschwitz über Ravensbrück nach Sachsenhausen deportiert, musste im dortigen „Klinkerwerk“ Zwangsarbeit leisten. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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05.2 | Der Vater von Josef Köhler wurde im KZ Sachsenhausen ermordet. Er war bereits im Ersten Weltkrieg Soldat gewesen und wurde 1939 an der Front schwer verwundet. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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06 | Sechs der abgebildeten Frauen fielen dem Völkermord zum Opfer. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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07.1 | Lisetta Rose wurde im KZ Ravensbrück ermordet. Der Leidensweg ihrer Tochter Martha Rose (folgendes Foto) führte über Ravensbrück bis nach Bergen-Belsen, wo sie kurz vor Kriegsende erschossen wurde. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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07.2 | Die Tochter von Lisetta Rose, Martha Rose. Sie wurde über das KZ Ravensbrück bis nach Bergen-Belsen verschleppt, wo sie kurz vor Kriegsende erschossen wurde. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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08 | Elise Strauß wurde in Auschwitz ermordet. Vier ihrer sieben Kinder kamen dort um. Ihr Mann Ewald Strauß erlebte die Befreiung. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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09 | Sonja, Eva und Agathe Friedrich kamen vor der „Liquidierung“ des „Zigeunerlagers“ Auschwitz-Birkenau auf einen Transport in das KZ Ravensbrück. Dort wurde die erst 13-jährige Sonja (links) zwangssterilisiert. In Bergen-Belsen erlebten die drei Mädchen die Befreiung. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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10.1 | Sinti und Roma als Opfer medizinischer Versuche zur Trinkbarmachung von Meerwasser im KZ Dachau. Die Fotos wurden während der Experimente aufgenommen. United States Holocaust Memorial Museum, National Archives and Records Administration, College Park, Md. Das Foto ist beschnitten.
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10.2 | Sinti und Roma als Opfer medizinischer Versuche zur Trinkbarmachung von Meerwasser im KZ Dachau. Die Fotos wurden während der Experimente aufgenommen. United States Holocaust Memorial Museum, National Archives and Records Administration, College Park, Md. Das Foto ist beschnitten.
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11 | Karl Höllenreiner, hier auf einem Foto in München Anfang der Dreißigerjahre (rechts), wurde im Konzentrationslager Dachau für die medizinischen Versuche zur Trinkbarmachung von Meerwasser missbraucht. Seine Schwester Rosa (Mitte) verlor in Auschwitz ihre Kinder. Beide überlebten den Völkermord. Im Nürnberger Ärzteprozess sagte Karl Höllenreiner als Zeuge aus. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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12.1 | Jakob Bamberger, 1938 und 1939 deutscher Vizemeister im Fliegengewicht, wurde im KZ Dachau ebenfalls für Meerwasserversuche missbraucht. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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12.2 | Jakob Bamberger zusammen mit Freunden am „Deutschen Eck“ in Koblenz (Jakob Bamberger ganz rechts, 1930er Jahre). Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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13 | Vinzenz Rose gehört zu den wenigen KZ-Häftlingen, denen die Flucht aus einem Konzentrationslager gelang. Von Auschwitz-Birkenau kam er über das KZ Natzweiler, wo ihn Ärzte für medizinische Fleckfieberversuche missbrauchten, im April 1944 in das Außenlager Neckarelz. Sein Bruder Oskar Rose, der der Deportation entgangen war und sich unter falschem Namen im nahe gelegenen Heidelberg […]
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14.1 | Frank Steinbach (Foto) und Alfred Friedrich, die von Auschwitz über Ravensbrück in das KZ Sachsenhausen kamen, konnten kurz vor Kriegsende während eines „Todesmarsches“ fliehen. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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14.2 | Alfred Friedrich (Foto) und Frank Steinbach, die von Auschwitz über Ravensbrück in das KZ Sachsenhausen kamen, konnten kurz vor Kriegsende während eines „Todesmarsches“ fliehen. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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15 | Sofie Höllenreiner mit ihren Kindern vor der Deportation nach Auschwitz. In Bergen-Belsen wurde sie von den Engländern befreit. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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16 | Befreite Sinti und Roma in einer Baracke des KZ Bergen-Belsen Imperial War Museum, London
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17.1 | Sylvester Lampert vor seiner Deportation in der Uniform des Reichsarbeitsdienstes. Er überlebte die Konzentrationslager Auschwitz, Natzweiler-Strutthof, wo er für medizinische Experimente missbraucht wurde, Neckarelz und Dachau. Auf einem „Todesmarsch“ konnte er fliehen. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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17.2 | Sylvester Lampert in seiner Häftlingskleidung, kurz nach seiner Befreiung. Er überlebte die Konzentrationslager Auschwitz, Natzweiler-Strutthof, wo er für medizinische Experimente missbraucht wurde, Neckarelz und Dachau. Auf einem „Todesmarsch“ konnte er fliehen. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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18 | Interview mit Gertrud Roché, geb Lauenburger (*1929)
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19 | Interview mit Max Lauenburger (*1924)
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20 | Scheiben des Standortarztes der Waffen-SS des Konzentrationslagers Buchenwald vom 5. August 1944 „Betreff: Zigeunertransport vom 3.8.1944 vom K. L. Auschwitz“ LATh – HStA Weimar, Konzentrationslager und Haftanstalten Buchenwald Nr. 10, Bl. 46r.
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21.1 | Brief von Dina Bamberger aus dem Konzentrationslager Ravensbrück mit dem Zensurvermerk der SS. Die Nachricht von ihrem Tod datiert vom März 1944. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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21.2 | Brief von Dina Bamberger aus dem Konzentrationslager Ravensbrück mit dem Zensurvermerk der SS. Die Nachricht von ihrem Tod datiert vom März 1944. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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22 | Todesmeldung aus dem KZ Lublin-Majdanek, April 1944. Die Schreiben waren stets gleichlautend und sollten die wahren Todesursachen verschleiern. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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