Polen 

Nach dem Einmarsch deutscher Truppen wurden Tausende Roma und Sinti Opfer von Massenerschießungen durch Exekutionskommandos der SS, der Polizei und der Wehrmacht. Zu den Opfern zählten sowohl polnische Roma als auch deutsche Sinti, die im Mai 1940 in das „Generalgouvernement“ deportiert worden waren. Viele weitere kamen in den Gettos und Konzentrationslagern gewaltsam ums Leben. Auch in den Vernichtungslagern Chełmno, Bełżec, Sobibór, Treblinka, Majdanek und Auschwitz-Birkenau wurden Roma und Sinti ermordet.

01 | Auf dieser Karte des „Generalgouvernements“ sind die nach dem Krieg ermittelten Orte verzeichnet, an denen Roma und Sinti ermordet wurden, oftmals gemeinsam mit Juden. Zahlreiche Roma und Sinti verbargen sich auf der Flucht vor den Mordkommandos in den Bergen und Wäldern. Doch viele wurden aufgespürt, an Ort und Stelle erschossen und in Massengräbern […]
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02 | Roma und Sinti im Zwangsarbeitslager Bełżec, 1940 Archiwum Glównej Komisji Badania Zbrodni przeciwko Narodowi Polskiemu – Instytut Pamieci Narodowej, Warszawa
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03 | Ein Roma-Häftling im Zwangsarbeitslager Bełżec mit einer Armbinde. Darauf stand „Z“ für „Zigeuner“. United States Holocaust Memorial Museum, Photo Archives
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04 | Erschießung von „Zigeunern“ im „Generalgouvernement“ durch Angehörige der SS und der Ordnungspolizei Archiwum Glównej Komisji Badania Zbrodni przeciwko Narodowi Polskiemu – Instytut Pamieci Narodowej, Warszawa
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05 | Angehörige der Familie Pawłowski bei einem Hochzeitsfest 1935. Die fünf Personen am rechten Bildrand wurden später nach Auschwitz deportiert; Antoni, Marcelina und Paweł Pawłowski (Ziffern 1–3) kamen dort um. Vereinigung der Roma in Polen
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06.1 | Józef Piasny (rechts) war nach der Unabhängigkeit Unteroffizier in der polnischen Armee. Während der nationalsozialistischen Besatzung konnte er untertauchen. Sein Sohn, ebenfalls mit Namen Józef Piasny, wurde nach Auschwitz deportiert und kam später in einem Außenlager des KZ Mauthausen ums Leben. Vereinigung der Roma in Polen
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06.2 | Kennkarte von Józef Piasny Vereinigung der Roma in Polen
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07 | Marianna Paczkowska wurde im März 1944 mit ihrer Familie in das „Zigeunerlager“ Auschwitz-Birkenau deportiert, wo ihre Eltern und ihr Bruder umkamen. Marianna kam in das KZ Ravensbrück und später in das Außenlager Wolkenburg. Sie hat den Völkermord als Einzige überlebt. Vereinigung der Roma in Polen
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08 | Mieczysław Paczkowski wurde während des Zweiten Weltkriegs zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt. Er konnte nach England fliehen und schloss sich dort den polnischen Exiltruppen an. Vereinigung der Roma in Polen
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09 | Jan Buriański wurde im November 1942 unter falschem Namen verhaftet und im März 1943 nach Auschwitz deportiert. Dort war er als politischer polnischer Häftling mit der Nr. 108955 inhaftiert. In Gusen, einem Außenlager des KZ Mauthausen, erlebte er die Befreiung. Vereinigung der Roma in Polen
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10 | Natalia Dymitrak musste während der deutschen Besatzung aus ihrer Geburtsstadt Krakau fliehen. Gemeinsam mit ihrer Großmutter verbarg sie sich in einem Dorf. Ihre Eltern wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Vereinigung der Roma in Polen
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11 | Aleksy Kozłowski gelang die Flucht aus dem KZ Lublin. Bis Kriegsende lebte er unerkannt in der Illegalität. Vereinigung der Roma in Polen
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12 | Reinhold Buriański (rechts) kämpfte in den Reihen der polnischen Widerstandsbewegung gegen die Nationalsozialisten. Vereinigung der Roma in Polen
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13 | Konstanty Kwiatkowski war Häftling im Konzentrationslager Płaszów bei Krakau. Vereinigung der Roma in Polen
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14 | Enda Merstein wurde während des Zweiten Weltkriegs mit ihren Kindern in Krakau verhaftet. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt. Vereinigung der Roma in Polen
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15 | Józef Kwiatkowski wurde als Helfer der polnischen Widerstandsbewegung festgenommen und nach Auschwitz eingeliefert. Von dort kam er auf einen Transport ins Reichsgebiet. Im KZ Bergen-Belsen wurde er schließlich befreit. Archiv des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau
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16 | Zofia Kwiatkowska war mit ihrem Mann Jan in Auschwitz inhaftiert. Beide überlebten den Völkermord. Archiv des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau
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17 | Karolina Kwiatkowska wurde im Februar 1943 nach Auschwitz verschleppt und kam später auf einen Transport nach Ravensbrück. In Deutschland wurde sie befreit. Archiv des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau
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18 | Anna Michalewicz wurde im Februar 1943 in Auschwitz eingewiesen und später zur Zwangsarbeit ins Reichsgebiet verlegt. Dort erlebte sie die Befreiung. Archiv des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau
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19 | Hanna Mirga traf im April 1943 mit einem Sammeltransport in Auschwitz ein. Ende 1944 kam sie in das KZ Ravensbrück. Im April 1945 erlebte sie in Dortmund die Befreiung. Archiv des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau
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20 | Ilko Kowacz wurde im Februar 1943 in Auschwitz eingeliefert. Von dort kam er zur Zwangsarbeit nach Buchenwald. In Deutschland wurde er schließlich befreit. Archiv des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau
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21 | Zdzisław Piasny (links) bei seiner Erstkommunion, Zwanzigerjahre Vereinigung der Roma in Polen
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