Serbien

Sechs Wochen nach der Kapitulation Jugoslawiens, Ende Mai 1941, stellte die deutsche Militärverwaltung die serbischen Roma wie die serbischen Juden unter ein Sonderrecht. Sie mussten sich in „Zigeunerlisten“ eintragen und gelbe Armbinden mit der Aufschrift „Zigeuner“ tragen. Ab Herbst 1941 wurden männliche Roma und Juden in Lagern inhaftiert und von Kommandos der Wehrmacht erschossen.

Aus den besetzten Gebieten Jugoslawiens wurden Roma auch zur Zwangsarbeit in Konzentrationslager nach Deutschland verschleppt. Viele Angehörige der Minderheit schlossen sich der Widerstandsbewegung unter Tito an. Manche erhielten nach Kriegsende hohe Auszeichnungen.

01.1 | Im September 1941 wurden männliche Roma aus dem Mačva-Gebiet gemeinsam mit Juden in das Lager Šabac deportiert. Dort wurden sie von Exekutionskommandos der Wehrmacht ermordet und anschließend in Massengräbern verscharrt. Militärmuseum, Belgrad
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01.2 | Im September 1941 wurden männliche Roma aus dem Mačva-Gebiet gemeinsam mit Juden in das Lager Šabac deportiert. Dort wurden sie von Exekutionskommandos der Wehrmacht ermordet und anschließend in Massengräbern verscharrt. Militärmuseum, Belgrad
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01.3 | Im September 1941 wurden männliche Roma aus dem Mačva-Gebiet gemeinsam mit Juden in das Lager Šabac deportiert. Dort wurden sie von Exekutionskommandos der Wehrmacht ermordet und anschließend in Massengräbern verscharrt. Militärmuseum, Belgrad
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01.4 | Im September 1941 wurden männliche Roma aus dem Mačva-Gebiet gemeinsam mit Juden in das Lager Šabac deportiert. Dort wurden sie von Exekutionskommandos der Wehrmacht ermordet und anschließend in Massengräbern verscharrt. Militärmuseum, Belgrad
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02 | Verhaftung männlicher Roma in Niš durch Angehörige des Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps, 7. August 1941. Die Aufnahmen stammen aus dem Nachlass von Lothar Rübelt, einem bekannten österreichischen Sport- und Pressefotografen. Österreichische Nationalbibliothek: Rübelt 004_41_030_01_073_D_1A_04
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03 | Militärausweis von Svetozar Simić aus Belgrad. Er studierte Jura und war Eigentümer sowie Redakteur der Roma-Zeitung „Romano Lil“, die Mitte der Dreißigerjahre gegründet worden war. Während der nationalsozialistischen Besatzung war Simić in einem Konzentrationslager inhaftiert. Dragoljub Acković
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04.1 | „Verordnung betreffend die Juden und Zigeuner“ des Militärbefehlshabers in Serbien vom 30. Mai 1941 Bundesarchiv – Militärarchiv (Freiburg), RWD 23/2    
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04.2 | „Verordnung betreffend die Juden und Zigeuner“ des Militärbefehlshabers in Serbien vom 30. Mai 1941 „Zigeuner werden den Juden gleichgestellt. Für sie gelten die Bestimmungen dieser Verordnung entsprechend.“ Bundesarchiv – Militärarchiv (Freiburg), RWD 23/2
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05.1 | Bericht vom 1. November 1941 „Bericht über die Erschießung von Juden und Zigeunern“ Bundesarchiv – Militärarchiv (Freiburg), RH 26-104/15  
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05.1 | Bericht vom 1. November 1941 „Bericht über die Erschießung von Juden und Zigeunern“ Bundesarchiv – Militärarchiv (Freiburg), RH 26-104/15
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06 | Der Leiter des Verwaltungsstabs der Militärverwaltung in Serbien, Harald Turner, am 29.8.1942
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