Die Deportation von Sinti- und Roma-Kindern aus Heimen

Auch Sinti- und Roma-Kinder in Kinderheimen wurden zentral erfasst und nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Selbst Kinder, die bei „arischen“ Pflegeeltern aufwuchsen, blieben nicht verschont.

In Württemberg wurden alle in Heimen lebenden Sinti-Kinder im katholischen Kinderheim St. Josefspflege in Mulfingen zusammengelegt. Eva Justin, Mitarbeiterin der „Rassenhygienischen Forschungsstelle“ in Berlin, missbrauchte die Kinder als Untersuchungsobjekte für ihre Doktorarbeit. Im Mai 1944 kamen sie fast alle nach Auschwitz-Birkenau. Von den 39 deportierten Mulfinger Sinti-Kindern haben nur vier den Völkermord überlebt.

01.1 | Sinti-Kinder während ihres Aufenthalts der St. Josefspflege Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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01.2 | Sinti-Kinder während ihres Aufenthalts der St. Josefspflege Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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02.1 | Sinti-Kinder der St. Josefspflege, fotografiert von Eva Justin im Zuge ihrer „Untersuchungen“ Bundesarchiv, R 165/191
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02.2 | Sinti-Kinder der St. Josefspflege, fotografiert von Eva Justin im Zuge ihrer „Untersuchungen“ Bundesarchiv, R 165/191
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02.3 | Sinti-Kinder der St. Josefspflege, fotografiert von Eva Justin im Zuge ihrer „Untersuchungen“ Bundesarchiv, R 165/191
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02.4 | Sinti-Kinder der St. Josefspflege, fotografiert von Eva Justin im Zuge ihrer „Untersuchungen“ Bundesarchiv, R 165/191
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02.5 | Sinti-Kinder der St. Josefspflege, fotografiert von Eva Justin im Zuge ihrer „Untersuchungen“ Bundesarchiv, R 165/191
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02.6 | Sinti-Kinder der St. Josefspflege, fotografiert von Eva Justin im Zuge ihrer „Untersuchungen“ Bundesarchiv, R 165/191
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02.7 | Sinti-Kinder der St. Josefspflege, fotografiert von Eva Justin im Zuge ihrer „Untersuchungen“ Bundesarchiv, R 165/191
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02.8 | Sinti-Kinder der St. Josefspflege, fotografiert von Eva Justin im Zuge ihrer „Untersuchungen“ Bundesarchiv, R 165/191
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02.9 | Sinti-Kinder der St. Josefspflege, fotografiert von Eva Justin im Zuge ihrer „Untersuchungen“ Bundesarchiv, R 165/191
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02.10 | Sinti-Kinder der St. Josefspflege, fotografiert von Eva Justin im Zuge ihrer „Untersuchungen“ Bundesarchiv, R 165/191
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02.11 | Sinti-Kinder der St. Josefspflege, fotografiert von Eva Justin im Zuge ihrer „Untersuchungen“ Bundesarchiv, R 165/191
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03 | Schreiben der Kriminalpolizeileitstelle Stuttgart an das Württembergische Landesjugendamt vom 14. Juni 1944 „Betrifft: Heimerziehung minderjähriger Zigeuner und Zigeunermischlinge“ „Am 12.5.1944 wurden die nachstehend aufgeführten Zigeunermischlingskinder … in das Zigeunerlager in Auschwitz eingewiesen.“ Hauptstaatsarchiv Stuttgart E 151/9 Bü 442 Qu 155
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04.1 | Franz Rose, Fritz Wagner, Paul Wagner und Alex Rose (von links) im katholischen Kinderheim St. Elisabeth in Neustrelitz im Jahr 1942. Die Sinti-Kinder waren im Juni 1941 nach der Verhaftung ihrer Eltern in das Heim eingewiesen worden. Katholisches Pfarrarchiv Neustrelitz
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04.2 | Am 8. März 1943 wurden die vier Jungen abgeholt, um sie gemeinsam mit ihren Eltern und anderen Sinti-Familien nach Auschwitz-Birkenau zu deportieren. Der Kaplan der katholischen Gemeinde, Heinrich Kottmann, nahm den Abtransport heimlich durch die Fensterscheibe im Obergeschoss des Kinderheims auf. Fast alle Deportierten fielen dem Völkermord zum Opfer. Katholisches Pfarrarchiv Neustrelitz
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05.1 | Sidonie Adlersburg (unten rechts) wuchs als Pflegekind in einer österreichischen Familie auf. Im März 1943 holte eine Mitarbeiterin des Jugendamtes das Kind ab. Sidonie wurde nach Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurde. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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05.2 | Sidonie Adlersburg wuchs als Pflegekind in einer österreichischen Familie auf. Im März 1943 holte eine Mitarbeiterin des Jugendamtes das Kind ab. Sidonie wurde nach Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurde. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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06.1 | Else Schmidt (Mitte) kam als Kleinkind zur Pflege in eine Hamburger Arbeiterfamilie. Weder ihre Pflegeeltern noch sie selbst ahnten etwas davon, dass ihre leibliche Mutter in den Augen der Behörden als „Zigeunerin“ galt. Das Foto zeigt Else mit ihren beiden älteren Schwestern kurz vor ihrer Deportation nach Auschwitz. Sie überlebte dank des mutigen […]
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06.2 | Interview mit Else Baker (*1935) Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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