Ausschluss aus dem Arbeitsleben

Sinti und Roma wurden als „Nichtarier“ aus Berufsorganisationen wie der Handwerkskammer oder der Reichskulturkammer ausge­schlossen. Sie mussten ihre Geschäfte aufgeben oder wurden als Arbeiter und Angestellte von ihren Arbeitsplätzen verdrängt. Außerdem unterlagen Sinti und Roma den gleichen diskriminie­renden arbeits- und sozialrechtlichen Bestimmungen wie Juden.

01.1 | Anton Rose führte ein Kino in Darmstadt. Bereits 1934 versuchte die Gaustelle Hessen-Nassau, bei der Reichsfilmkammer seinen Ausschluss zu erwirken. Obgleich Anton Rose zunächst erfolgreich dagegen intervenierte, erfolgte drei Jahre später das endgültige Verbot für das Familienunternehmen. Später wurde Anton Rose in Auschwitz ermordet, zwölf weitere Angehörige fielen dem Völkermord zum Opfer. Dokumentations- […]
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01.2 | Anton Rose führte ein Kino in Darmstadt. Bereits 1934 versuchte die Gaustelle Hessen-Nassau, bei der Reichsfilmkammer seinen Ausschluss zu erwirken. Obgleich Anton Rose zunächst erfolgreich dagegen intervenierte, erfolgte drei Jahre später das endgültige Verbot für das Familienunternehmen. Später wurde Anton Rose in Auschwitz ermordet, zwölf weitere Angehörige fielen dem Völkermord zum Opfer. „Das Einzige, […]
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02 | Angehörige der Familie Schneeberger, Mitte der Dreißigerjahre. Später erhielten die Musiker Auftrittsverbot. Vier der abgebildeten Personen wurden nach Auschwitz deportiert, zwei von ihnen (2. und 4. von links) dort ermordet. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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03 | Der Bassist und Saxofonist Gerhard Braun war ein bekannter Musiker in Berlin, der mit seinem Orchester auch im Rundfunk spielte. Wenige Jahre nach Entstehen dieser Aufnahme wurde Gerhard Braun nach Auschwitz deportiert und ermordet. Einer der Geiger und der Gitarrist (Oskar Adler und Josef Schopper, beide sitzend) überlebten Auschwitz und weitere Konzentrationslager. Dokumentations- […]
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04 | Im Juni 1933 errang Johann „Rukeli” Trollmann den Titel des Deutschen Meisters im Halbschwergewicht. Wenige Tage nach dem Sieg wurde ihm der Titel jedoch aus „rassischen“ Gründen aberkannt. In der gleichgeschalteten Fachpresse wurde er als „Zigeuner“ diffamiert und musste seine Karriere schließlich aufgeben. Später wurde Johann Trollmann aus der Wehrmacht ausgeschlossen und in das Konzentrationslager […]
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05 | Karl Heilig als Mitglied der Reichstheaterkammer. Er wurde später Opfer des Völkermords. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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06 | „Anordnung über die Beschäftigung von Zigeunern“ vom 13. März 1942 „Die für Juden erlassenen Sondervorschriften auf dem Gebiete des Sozialrechts finden in ihrer jeweiligen Fassung auf Zigeuner entsprechende Anwendung.“ Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma  
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07 | Schreiben der NSDAP, Amt für Volkswohlfahrt/Gau Hamburg, 12.8.1939
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08 | Schreiben der Kriminalpolizeistelle Karlsruhe
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