Rassenideologie als Staatsdoktrin

Nach 1933 wurde die Doktrin von der „Höherwertigkeit“ und „Minderwertigkeit“ der „Rassen“, ihre Aufteilung in „Herrenmenschen“ und „Untermenschen“, zur Grundlage staatlichen Handelns. Sinti und Roma wurden ebenso wie Juden zu „art­fremden Rassen“ erklärt und aus der „Volksgemeinschaft“ ausgeschlossen. Die staatlich gelenkte Propaganda unterstützte die Politik der Ausgrenzung und Entrechtung durch gezielte Verbreitung von Feindbildern.

Sinti und Roma waren ebenso wie Juden den diskriminierenden Bestimmungen der „Nürnberger Gesetze“ unterworfen. Die Nationalsozialisten erklärten sie zu Bürgerinnen und Bürgern zweiter Klasse. Verbindungen zwischen „Zigeunern“ und „Deutsch­blütigen“ wurden als „Rassenschande“ gebrandmarkt und schwer bestraft.

01 | Reichspressekonferenz vom 24. Oktober 1939
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02 | Schlagzeilen der nationalsozialistischen Presse Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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03 | Frick-Erlass vom 3. Januar 1936 „Zu den artfremden Rassen gehören (…) in Europa außer den Juden regelmäßig nur die Zigeuner.“ Bundesarchiv, R 18/3514
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04.1 | Schreiben des „Reichssicherheitshauptamts“ vom 1. August 1941 „Betrifft: Eheverbot für Zigeunermischlinge“ Stadtarchiv Greven, StaG_B_3870
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04.2 | Schreiben des „Reichssicherheitshauptamts“ vom 1. August 1941 „Betrifft: Eheverbot für Zigeunermischlinge“ Stadtarchiv Greven, StaG_B_3870
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05.1 | Christine Lehmann wurde wegen Verstoßes gegen die „Nürnberger Gesetze“ nach Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie am 28. März 1944 den unmenschlichen Lebensbedingungen erlag. Auch ihre beiden Kinder wurden als „Zigeunermischlinge“ nach Auschwitz-Birkenau verschleppt und ermordet. „(…) wonach zur Vermeidung weiteren Mischlingsnachwuchses bei böswilliger Fortsetzung der Geschlechtsverbindung bei Zigeunern, Zigeunermischlingen und Deutschblütigen, politische Vorbeugungshaft angeordnet […]
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05.2 | Christine Lehmann wurde wegen Verstoßes gegen die „Nürnberger Gesetze“ nach Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie am 28. März 1944 den unmenschlichen Lebensbedingungen erlag. Auch ihre beiden Kinder wurden als „Zigeunermischlinge“ nach Auschwitz-Birkenau verschleppt und ermordet. LAV NRW R, BR 1111 Nr. 44
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05.3 | Christine Lehmann wurde wegen Verstoßes gegen die „Nürnberger Gesetze“ nach Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie am 28. März 1944 den unmenschlichen Lebensbedingungen erlag. Auch ihre beiden Kinder wurden als „Zigeunermischlinge“ nach Auschwitz-Birkenau verschleppt und ermordet. LAV NRW R, BR 1111 Nr. 44
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06 | Werner Feldscher: Rassen- und Erbpflege im deutschen Recht, 1943
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07 | Dr. Karl Hannemann in der Zeitschrift des Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebundes, August 1938
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08 | Schreiben des Bürgermeisters der Stadt Schirwindt vom 15.6.1942
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